Zurück in die Zivilisation

Nach wunderbaren Tagen in der Natur kommt SY Blue Layla zurück in den Kalmarsund. Wir verabreden uns mit der SY Nerrivik (s.u. vor der Insel Blå Jungfrun), die uns in Oskarshamn schon erwartet und mit deren Crew wir einen supernetten zivilisierten Abend verbringen. Von vergangenen Zivilisationsbemühungen zeugt unterwegs das Kernkraftwerk und Atommülllager Oskarshamn (s. weiter unten), das man 1959ff auf ein bronzezeitliches Gräberfeld setzte und neben dessen Kühltürmen sich eine der beliebtesten schwedischen Anker- und Badebuchten befindet (27°C Wassertemperatur). Oder der Dämman von 1879, der teuerste (manche würde auch sagen: hübscheste) je in Schweden gebaute Leuchtturm, zuletzt als – wenig erfolgreiches – Hotel genutzt.  

Auch Oskarshamn selbst steht für mehr oder weniger erfolgreiche Zeiten: Das alte Fischerviertel Besväret aus dem 19. Jh. kommt hübscher daher als die Werftarbeitersiedlungen der Nachkriegszeit, die seit der Werftenkriese der 1970er Jahre keinen großen Charme mehr zu versprühen wissen. Über allem scheint gleichermaßen das nordische Sonnenlicht, das uns morgens wie abends mit seinen klaren Farben verwöhnt.

Südlich von Kalmar und der Ölandbrücke (s.o.) machen wir Station in der im 17. Jahrhundert heftig zwischen Dänemark und Schweden umkämpften Grenzstadt Kristianopel (s.u.) – heute wegen der alten Kirche und hübschen Schwedenhäuser Tourismusmagnet, nicht zuletzt für deutsche Segelyachten.

 Als nächstes stehen nun die Überquerungen von Hanöbucht und Arkonasee an.